Wer richtig trennt, kann Gefahren vermeiden - warum Abfalltrennung so wichtig ist

Abfallberater Ingo Wißmann der Gemeinde Everswinkel erklärt, warum. „Oft wird akribische Abfalltrennung als übertrieben belächelt. Dabei ist Vorsicht hier so wichtig“, sagt er. Das sei insbesondere bei der Entsorgung ausgedienter Akkus, Batterien und Elektrogeräte wichtig. „Wer solche Dinge achtlos in heimischen Abfalltonnen entsorgt, riskiert, dass Menschen zu Schaden kommen“, betont Wißmann.

Im Abfallfahrzeug angekommen, würden Akkus, Batterien und Co gepresst, was dazu führen könne, dass diese Feuer fangen. „So wird jeder kleine Fehlwurf zur großen Gefahr für Müllwerkerinnen und Müllwerker sowie die Angestellten auf Recyclinghöfen und in Abfallbehandlungsanlagen“, sagt der Abfallberater Wißmann. Um das zu verhindern, sollten Bürgerinnen und Bürger auf die Abgabemöglichkeiten in den Kommunen zurückgreifen. Elektroaltgeräte, Batterien und Lithium-Ionen-Akkus werden an allen Recyclinghöfen und Entsorgungspunkten kostenfrei angenommen.

„Für kleine Geräte halten wir in Everswinkel außerdem von der AWG aufgestellte Wertstoffboxen vor und zwar am Rott vor dem Recyclinghof, auf dem Parkplatz Overbergstraße und im Rottkamp am Feuerwehrhaus. Vor dem Einwerfen der Geräte müssen aber Batterien und Akkus unbedingt entfernt werden“, erläutert Wißmann. Für Elektrogroßgeräte biete die AWG darüber hinaus einen kostenlosen Abholservice an: Nach individueller Terminvergabe online oder telefonisch würden alte oder defekte Großgeräte an der Bordsteinkante kostenfrei abgeholt. Am Abholtag dürften dann auch Kleingeräte dazugestellt werden.

Aber auch der Handel ist laut Wißmann gemäß Gesetz zur Entsorgung von Elektroaltgeräten dazu verpflichtet, ohne weitere Kosten alte Elektrogeräte entgegenzunehmen. Batterien könnten sogar in dafür vorgesehene Boxen gelegt werden, die jeder Supermarkt vorhalten müsse, sagt der Abfallberater.

Auch beim Bio-Abfall sei eine sorgsame Entsorgung wichtig, betont er. „Wer den Bioabfall nicht korrekt trennt, riskiert seine Gesundheit. Denn niemand möchte Plastik auf den Feldern haben, auf denen das Gemüse wächst, das wir später auf dem Teller haben“, sagt Wißmann. Mit der richtigen Befüllung der heimischen Biotonne könne jede und jeder dazu beizutragen, dass aus dem Abfall gütegesicherter Kompost werden könne. „Plastik, vermeintlich komposttierbare Plastik-Mülltüten und andere Störstoffe haben im Bioabfall nichts verloren. Im Kompostwerk in Warendorf müssen die Störstoffe aufwendig aussortiert werden. Befindet sich in einer Anlieferung ein zu hoher Störstoffanteil, darf die Annahme sogar verweigert und der Abfall als Restmüll abgerechnet werden – das ist mit höheren Kosten verbunden, die letztlich auch die Bürgerinnen und Bürger tragen müssen“, erläutert der Abfallberater.

Zum Hintergrund:

Abholservice für Großgeräte:

• online unter www.ecowest-verbund.de/elektroaltgeräte oder über die Servicenummer: 0800 2334859
• Standorte der Wertstoffboxen für Elektrokleingeräte in der Gemeinde Everswinkel: Rott 10 vor dem Recyclinghof, Parkplatz Overbergstraße und Rottkamp am Feuerwehrhaus Alverskirchen
• Informationen zur sachgemäßen Entsorgung sind auch auf der Homepage des ECOWEST VERBUNDES sowie auf Instagram @ecowestverbund zu finden.

Das gehört in die Biotonne

• Essensreste, auch Gekochtes (ggf. eingewickelt in Zeitungspapier)
• alte Lebensmittel (ohne Verpackung)
• Obst-/Gemüsereste, Schalen, auch von Zitrusfrüchten
• Kaffeesatz, -filter, Tee, Teebeutel, Eierschalen
• Grün-/Strauchschnitt, Laub, Blumen

Das darf nicht in die Biotonne

• Kunststoffe, Verpackungen, Folien, Tüten, Plastiktüten, kompostierbare Plastiktüten
• kompostierbare Kaffeekapseln, kompostierbare Besteck etc.
• Metalle, Alufolien, Dosen
• Hygieneartikel, Windeln, Staubsaugerbeutel
• Textilien, Leder
• Katzen- und Kleintierstreu sowie Vogelsand
• behandeltes Holz, Asche
• Erde, Sand, Kies, Steine

Weitere Informationen zur korrekten Mülltrennung finden alle Interessierten auf der Homepage der Gemeinde Everswinkel sowie auf der Homepage des ECOWEST VERBUNDES und auf Instagram @ecowestverbund.