Sitzung: 11.12.2019 Ausschuss für Planung, Umwelt- u. Klimaschutz
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Befangen: 1
Vorlage: 089/2019
Beschluss:
Im Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 59 „Bergkamp III“ wird die Offenlegung gem. § 3 Abs. 2 BauGB für die Dauer eines Monats durchgeführt. Die Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange werden gem. § 4 Abs. 2 BauGB beteiligt.
Abstimmung: einstimmig
(Ratsmitglied
Stelthove hat sich für befangen erklärt und an der Beratung und Abstimmung
nicht teilgenommen.)
Zum Sachverhalt wird auf die
Vorlage verwiesen.
Herr Loh führt seine Präsentation
weiter und stellt die Inhalte des Bebauungsplans Nr. 59 vor.
Ratsmitglied Dr. Hamann möchte
wissen, ob es sich bei der Anzahl der Grundstücke um 71 oder 72 Einheiten
handele, zumal in der Präsentation eine andere Zahl als in der Begründung genannt
werde.
Gemeindeverwaltungsrat Reher
gibt an, dass die Grundstücke noch nicht vermessen worden seien und es sich
nichts an der Planaussage ändere, ob es am Ende 71 oder 72 Grundstücke seien.
Ratsmitglied Dr. Hamann fragt,
ob der geplante Kindergarten bei der Anzahl der Grundstücke berücksichtigt sei.
Herr Loh antwortet, dass die
optionale Kitafläche darin nicht enthalten sei. Das wären zusätzlich noch ca. 8 Grundstücke.
Ratsmitglied Dr. Hamann fragt,
inwieweit der Kindergarten bei dem Verkehrsaufkommen berücksichtigt worden sei.
Herr Loh gibt an, dass er das
Verkehrsgutachten gerade nicht “parat“ habe. Eine Kita habe nur zwei sog.
Spitzen, morgens und mittags. Er werde das aber nochmals prüfen.
Herr Gesing (Büro Wenker &
Gesing GmbH aus Gronau) stellt die schalltechnische Untersuchung zum
Bebauungsplan vor.
Ratsmitglied Dr. Hamann fragt
nach, ob es ein reines oder allgemeines Wohngebiet sei und warum man dann an
einigen Stellen doch wieder Mischgebietswerte zugrunde lege.
Herr Gesing antwortet, dass es
ein allgemeines Wohngebiet sei, nördlich der Bergkamp II ein reines Wohngebiet.
Eine Überschreitung der Orientierungswerte der DIN 18005 sei im Rahmen der
Abwägung aber möglich, da man ja auch in Mischgebieten noch gesunde
Wohnverhältnisse habe.
Nachdem sich keine weiteren
Fragen zum Schallgutachten ergeben, setzt Herr Loh seine Präsentation der
Lärmpegelbereiche fort.
Ratsmitglied Dr. Hamann möchte
wissen, ob sich durch die “Verdichtung“ die geplanten Stellplätze innerhalb des
Baugebietes verändert hätten.
Herr Loh erklärt, dass es an den
Querschnitten der Straßen keine Änderungen gebe. Es sei lediglich die Größe der
Grundstücke verändert worden. Die Stichstraßen hätten eine Breite von 5,50
Meter, die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge wäre kein Problem. Es sei
angedacht, dass jede Wohneinheit zwei Kfz-Stellplätze auf seinem Grundstück
habe.
Gemeindeverwaltungsrat Reher
erläutert, dass es sich in den Stichstraßen um einen verkehrsberuhigten Bereich
handele. Dort sei das Parken nur auf den markierten Flächen zulässig. Die
Unterbringung von 2 PKWs auf dem eigenen Grundstück sollte möglich sein.
Um den anwesenden Bürgern das Wort zu erteilen, ergeht auf Vorschlag des Vorsitzenden Boekhoff ergeht folgender
Beschluss:
Der Ausschuss wird geöffnet, um den anwesenden Zuhörern das Wort zu
erteilen.
Abstimmung: einstimmig
Ein Bürger fragt nach der
Geschossigkeit im Norden des Baugebietes zur Schnittstelle Bergkamp II.
Herr Loh erklärt, dass 2
Vollgeschosse möglich seien. In diesem Bereich seien nur Flach- und Pultdächer
mit einer maximalen Höhe von 6,80 Meter möglich, damit der Blick nach Süden
weniger verstellt werde.
Der Bürger möchte wissen, ob die
Gesamtversiegelung der Grundstücke eingeschränkt werden könne, z.B. durch
Vorgabe von Ökopflaster o.ä..
Herr Loh erklärt, dass der
B-Plan dieses nicht ausschließe, aber es auch nicht vorschreibe. Die Vorgärten
müssten 50% Vegetationsfläche aufweisen.
Auf die Frage, wie die Zufahrt
der Sendenhorster Straße und die Bushaltestelle geregelt werde, antwortet Herr
Loh, dass dies in enger Abstimmung mit dem Kreis Warendorf erfolge.
Gemeindeverwaltungsrat Reher
gibt an, dass die Bushaltestelle “Kluck“ verlegt werden solle. Diese werde bis
auf die Höhe der Zufahrt zum neuen Baugebiet versetzt. Es sei nur eine
Schulbus- und Taxibuslinie, keine Strecke des Regionalbusses.
Der Ausschuss wird wieder geschlossen.
Vorsitzender Boekhoff führt den Antrag der SPD-Fraktion über die Beratung eines Blockheizkraftwerkes für das Baugebiet Bergkamp III an.
Ratsmitglied Dr. Hamann erläutert den Antrag. Eventuell könne man das BHKW mit dem geplanten Kindergarten verbinden. Zur Überprüfung solle ein Planungsbüro beauftragt werden. Die dadurch anfallenden Kosten könne sich die Gemeinde über die Erschließung zurückholen.
Ratsmitglied Friedrich merkt an, dass er es gut fände, konkrete Maßnahmen umzusetzen. Diesen Antrag habe man aber zu kurzfristig erhalten, deshalb könne jetzt keine Entscheidung getroffen werden.
Ratsmitglied Folker bemängelt den kurzfristigen Erhalt des Antrages. Dieser Antrag benötige noch sehr viel Beratungsbedarf. Es habe kaum Zeit gegeben, sich im Vorfeld zu informieren.
Ratsmitglied Schlüter erwähnt, dass es in der Nähe auch eine Biogasanlage gäbe, man müsse nur die Leitungen verlegen. So könne die Abwärme auch genutzt werden. Dieses Thema sei sehr umfangreich. Es gebe genug Möglichkeiten, die geprüft werden müssten.
Herr Loh gibt an, dass für ein BHKW besondere Festsetzungen erfolgen müssten. Hier müsse man auch auf den Nachbarschaftsschutz achten. Bei diesem Baugebiet sei man allerdings schon so weit in der Planung, dass die Prüfung für ein BHKW zu spät erfolge.
Ratsmitglied Dr. Hamann schlägt vor, dass es eine Option für die Zukunft sein könne. Bei zukünftigen Baugebieten bestehe die Möglichkeit zur Prüfung, ob ein BHKW sinnvoll wäre. Der Antrag müsse geändert werden, indem das Baugebiet Bergkamp III durch zukünftige Baugebiete ersetzt werde.
Bürgermeister Seidel bemerkt, dass eine Änderung des Antrages an dieser Stelle der Beratung nicht möglich sei. Es sei ein Antrag zu TOP 3 der Tagesordnung (Haushaltsberatungen). Er müsse den Änderungsantrag bei den Haushaltsberatungen erneut stellen.
Ratsmitglied Dr. Hamann wird den
Antrag später stellen.
Nachdem sich keine weiteren
Fragen mehr ergeben, ergeht auf Vorschlag des Vorsitzenden Boekhoff folgender
