Sitzung: 28.11.2024 Ausschuss für Planung, Umwelt- u. Klimaschutz
Beschluss: einstimmig beschlossen
Vorlage: 110/2024
Beschluss:
Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Klimaschutz wird an dem jetzigen Planungsstand der Gemeindeverwaltung festhalten. Dabei sollen folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Die Container auf dem Parkplatz Overbergstraße sollen entfernt werden
- Eine Markierung der Parkbuchten auf dem Parkplatz Overbergstraße soll erfolgen
- Ein Behinderten-Stellplatz auf dem Parkplatz Overbergstraße soll entfallen
- Eine Beschilderung des Pfarrheim-Parkplatzes soll möglichst umgesetzt werden
- Die zwei Parkplätze vor der Eisdiele sollen wie bisher bestehen bleiben
- Prüfung, ob eine temporäre Gestaltung der Parkplätze vor dem Weberdenkmal möglich ist.
Abstimmung: einstimmig
Herr Harzer vom Büro Grieger Harzer Dvorak Landschaftsarchitekten stellt
den aktuellen Planungsstand zur Parkplatzsituation zur Attraktivierung des
Ortskerns vor.
Ratsmitglied Heumann kann die Anzahl der in der Präsentation und in der
Vorlage dargestellten Parkplätze nicht nachvollziehen. In dem Auslobungsteil
sei eine Reduzierung von 35% angegeben. Das müsse man nicht voll ausschöpfen,
das sei keine Muss-Vorschrift gewesen.
Herr Harzer erklärt, dass sein Büro im Wettbewerb das Büro mit der
geringsten Parkplatzreduzierung gewesen sei.
Ratsmitglied Schniggendiller sagt, sie sei auf die gleiche Anzahl der
Stellplätze gekommen, wie im Sachverhalt vorgestellt. Die Verbreiterung der
Stellplätze auf dem Parkplatz Brunnenstraße stelle eine bessere Parksituation
dar. Wenn man den ganzen Ortskern betrachte, liege die Parkplatzreduzierung
unter 30%.
Bürgermeister Seidel erwähnt, dass man die Gesamtsituation der Parkplätze
sehen müsse und nicht die einzelnen Bereiche, dann käme man auf die angegebene
Anzahl der Stellplätze.
Ratsmitglied Heumann fragt, ob die 4 Parkplätze an der Kirche nur
temporär seien.
Herr Harzer antwortet, dass 4 Parkplätze dauerhaft zur Verfügung stünden,
für Gottesdienste würden dann die Poller geöffnet. Der Zuweg zum Standesamt
bliebe immer offen.
Ratsmitglied Lohmann fragt nach den Parkplätzen vor der Eisdiele.
Herr Harzer antwortet, dass die Parkplätze dort auch weiterhin zur
Verfügung stünden.
Vorsitzender Thiemann schlägt vor, den Ausschuss zu öffnen, um den
anwesenden Bürgern Gelegenheit zur Wortmeldung zu geben.
Abstimmung: einstimmig
Herr Niermann vom Optikfachgeschäft Niermann erläutert seinen Brief an
die Gemeindeverwaltung vom 26.09.2024, welcher auch der Vorlage beigefügt sei.
Er sei der Meinung, dass die vorhandenen Parkplätze noch zu wenig seien. Man
dürfe keine Parkplätze entfernen.
Herr Dr. Röttger von der Apotheke sagt, dass es eine Konkurrenz der
Mitarbeiter und der Kunden um die Parkplätze gebe. Er sehe die Situation sehr
problematisch, wenn ca. 20 % der Parkplätze wegfallen würden. Bei ihm habe eine
Mitarbeiterin wegen schlechter Erreichbarkeit der Arbeitsstätte sogar
gekündigt. Des Weiteren sei er der
Meinung, dass man nicht an barrierefreien Parkplätzen sparen solle. Jeder
Parkplatz, der wegfalle sei schlecht für Everswinkel.
Herr Wolke (Erwerber Grundstück Vitusstraße 1) sagt, er wolle das
bestehende Geschäfts-und Wohnhaus abreißen, um dort eine Kaffee- und Weinbar
mit Außengastronomie zu eröffnen. Der Ortskern müsse nicht für Fahrzeuge,
sondern für die Bürger attraktiv gemacht werden. Dabei dürfe man allerdings die
barrierefreien Parkplätze nicht vergessen. Wildparkerei entstehe nur, wenn es
keine ordentliche Regelung gebe. Er wolle die Gemeindeverwaltung ermutigen, die
Planung so weiter zu führen.
Herr Niermann wiederspricht dem. Die Bürger würden am liebsten bis direkt
vor die Tür fahren, um möglichst kurze Wege zu haben. Auch eine Kaffee- bzw.
Weinbar müsse Parkplätze für die Kunden vorweisen.
Herr Enseling, Vorsitzender der IGSE, gibt seine Stellungnahme zur
Parkplatzsituation ab. Er sagt, die ersten Treffen habe es 2020 im Rathaus zu
diesem Thema gegeben. Anschließend hätten regelmäßig Gespräche mit der Politik
stattgefunden. Er könne die Sorgen der Unternehmer zu den wenigen Parkplätzen
an der Kirche nachvollziehen. Er würde sich sehr über eine zukünftige Kaffee-
und Weinbar freuen. Ihm sei es sehr wichtig, hier einen Kompromiss zu finden.
Vielleicht wäre an der westlichen Kirchplatzseite eine zeitliche Begrenzung der
Parkflächen möglich.
Nachdem sich keine weiteren Wortmeldungen mehr ergeben, wird der
Ausschuss durch den Vorsitzenden Thiemann wieder geschlossen.
Herr Reher sagt, man müsse das Gesamtbild des historischen Vierecks
betrachten. Herr Reher zeigt ein animiertes Video, welches den umgeplanten
Kirchplatz zeigt.
Frau Steinsträter erklärt anschließend anhand einer Präsentation die
jetzige Parkplatzsituation im Bereich des historischen Vierecks. Es gebe
insgesamt 274 frei zugängliche Parkplätze im Ortskern und angrenzendem
Nahbereich.
Ratsmitglied Schniggendiller sagt, sie könne die Argumente der
Gewerbebetriebe nachvollziehen, jedoch solle man nicht vorschnell die Planung
über den Haufen werfen. Bei einem geringen Wegfall von Parkplätzen komme es
allerdings zu einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Sie sei von älteren
Bürgern aus Alverskirchen darauf aufmerksam gemacht worden, dass das Parken an
der Kirchenmauer für ältere Bürger nicht ideal sei. Die Vitusstraße sei immer
sehr befahren und man müsse rückwärts aus den Parkbuchten heraus fahren.
Ratsmitglied Heumann merkt an, dass der Ansatz zu einem Kompromiss sehr
gut sei. Eventuell sei es möglich, an einem anderen Ort neue Parkplätze
auszuweisen.
Ratsmitglied Lohmann sagt, dass es eine schwierige Entscheidung sei. Die
Erhöhung der Aufenthaltsqualität spiele eine große Rolle, allerdings dürfe man
die bestehenden Gewerbebetriebe nicht außer Acht lassen. Eine Aktivierung
weiterer Parkplätze an einem anderen Ort würde er befürworten.
Bürgermeister Seidel merkt an, dass man die Dauerparker im Bereich der
Overbergstraße eventuell mit einer 2-Stunden-Parkregelung in den Griff bekommen
könne. Eine Neuschaffung weiterer Parkplätze sehe er eher schwierig, da es dann
keine kurzen Wege mehr in den Ortskern wären. Im Ortskern selbst seien
geeignete gemeindliche Flächen nicht vorhanden.
Auf Vorschlag des Vorsitzenden Thiemann wird der Ausschuss wieder
geöffnet, da sich ein Bürger zu Wort melden möchte.
Abstimmung: einstimmig
Herr Niermann sagt, man solle doch die Parkplätze in der Overbergstraße
für Dauerparker frei zur Verfügung stellen.
Herr Wolke unterstützt den Vorschlag von Herrn Enseling. Ein Kompromiss
sei für alle akzeptabel. Jedoch solle der Blick auf den Kirchplatz frei
bleiben.
Herr Enseling geht auf die Präsentation von Frau Steinstäter ein. Die
Parkplätze auf dem Gelände des Pfarrheims seien für die Bürger nutzbar, jedoch
wüssten die meisten Bürger bzw. Kirchgänger das nicht. Bei einer
Beerdigung/Hochzeit würden auch sehr viele Auswärtige kommen, die von der
Parkmöglichkeit am Pfarrheim nichts wüssten.
Der Ausschuss wird vom Vorsitzenden Thiemann wieder geschlossen.
Ratsmitglied Dr. Hamann sagt, er sei froh, dass der Weg zu einem
Kompromiss gesucht werde. Die Situation am Parkplatz Brunnenstraße werde sich
verbessern. Vor einiger Zeit habe man eine Planung eines Ärztehauses an der
Ecke Overbergstraße im Ausschuss vorgestellt bekommen. Auch das Ärztehaus müsse
erreichbar sein. Die Dauerparker müsse man genau betrachten, um dort eine
Lösung zu finden. Man müsse den ganzen Ortskern gesamtheitlich
betrachten..
Ratsmitglied Heumann stimmt Ratsmitglied Dr. Hamann zu. Eine
Beschilderung des Parkplatzes am Pfarrheim würde Auswärtigen helfen, eine
Parkmöglichkeit zu finden. Eventuell könne man auch den Edeka-Parkplatz
aufstocken. Sie fragt nach der gemeindlichen Wärmeplanung. Sie möchte wissen,
ob man denn jetzt einen Beschluss für die weitere Ortskerngestaltung fassen
könne, ohne auf die Ausarbeitung der Wärmplanung zu warten.
Bürgermeister Seidel erklärt, dass dieser Beschluss nichts mit der
kommenden Wärmeplanung zu tun habe. An der Wärmeplanung sei man dran.
Ergebnisse hierzu würde der Ausschuss voraussichtlich im Sommer bekommen. Eine
Aufstockung des Edeka-Parkplatzes würde für einige Bürger schon eine
unzumutbare Distanz zur Vitusstraße bedeuten.
Ratsmitglied Gerbermann schlägt vor, einen Kompromiss zu erarbeiten. Er
möchte von Herrn Harzer wissen, ob es möglich sei, aus der Vitusstraße eine
Einbahnstraße zu machen. Vielleicht hätte man dann mehr Platz im Straßenraum
für Parkplätze. Eine Außengastronomie würde am meisten in den Sommermonaten in
Anspruch genommen. Man könne doch die Parkplätze am Weberdenkmal in den
Wintermonaten für Kurzparker frei geben.
Ratsmitglied Lohmann fasst kurz zusammen, man solle die Planung der
Gemeindeverwaltung unterstützen und versuchen, weitere Parkmöglichkeiten zu
suchen, die Sichtachse zum Kirchplatz nur minimal einschränken und eventuell
aus der Vitusstraße eine Einbahnstraße machen.
Herr Harzer merkt an, dass es wahrscheinlich schwierig sei, aus der
Vitusstraße eine Einbahnstraße zu machen. Die genaue Prüfung müsse dann durch
einen Verkehrsplaner erfolgen. Er habe jedoch wenig Hoffnung, da die Straße
relativ eng sei, um neben der Fahrspur weitere Parkbuchten zu generieren. Der
Blick auf den Kirchplatz sei das Herzstück der Planung. Mit Parkmöglichkeiten
rechts und links an der Kirche würde man dieses zerstören. Parkplätze könne man
auch noch nachrüsten, wenn sich nach einiger Zeit der Bedarf ändere.
Herr Reher erläutert, dass in der Overbergstraße im gesamten Straßenraum
auch geparkt werden dürfte, es mache nur niemand. Für den eventuellen Wegfall
der Wertstoffcontainer auf dem Parkplatz Overbergstraße gebe es keinen
alternativen Standort, diese würden dann komplett weg fallen. Der
Edeka-Parkplatz sei zweigeteilt, der hintere Bereich sei öffentlich, im
Eigentum der Gemeinde Everswinkel.
Ratsmitglied Schniggendiller sagt, man solle dem Beschlussvorschlag der
Gemeinde folgen. Auf weitere Stellplätze im Bereich der Kirche solle man
verzichten. Ein Dauerparkplatz in der Overbergstraße wäre kontraproduktiv, da
dann die Parkplätze ständig blockiert seien.
Ratsmitglied Heumann fügt hinzu, dass es ihr wichtig sei zu erkennen,
dass die Absicht zur Suche von weiteren Parkplätzen in unmittelbarer Nähe
gegeben sei.
Ratsmitglied Franitza möchte wissen, ob eine Parkplatzmarkierung im
Straßenraum auf der Overbergstraße möglich sei.
Frau Steinsträter antwortet, dass sie mit der Straßenverkehrsbehörde
gesprochen habe. Eine Markierung dort, wo es zulässig sei, wäre unüblich und
würde es auch nicht besser machen.
Ratsmitglied Dr. Hamann fragt nach der Anzahl der neuen Parkplätze im
Bereich des Vitus-Grills.
Vorsitzender Thiemann gibt an, dass vor dem Bereich des Weberdenkmals
zwei Parkplätze und ein zusätzlicher neuer Parkplatz vor dem Bereich der Post
geplant seien. Er möchte von Herrn Harzer wissen, ob man die zwei Parkplätze
auch verdoppeln könne.
Herr Harzer antwortet, dass man dieses geprüft habe. Bei einer größeren
Anzahl an Stellplätzen käme es zu einem Konflikt mit der Außenbestuhlung. Die
Entfernung zur Hauswand wäre zu gering. Das würde er nicht empfehlen.
Auf Vorschlag des Vorsitzenden Thiemann wird der Ausschuss wieder
geöffnet, da sich Herr Wolke zu Wort melden möchte.
Abstimmung: einstimmig
Herr Wolke hat festgestellt, dass die beiden Parkplätze direkt an seinem
Haus, an der Außengastronomie geplant seien. Das habe er nicht gewusst. Das
gehe so nicht, dann würde er seine komplette Planung in Frage stellen.
Ratsmitglied Lohmann schlägt vor, den Parkplatz vor dem Weberdenkmal
temporär zu gestalten, eine Freigabe solle in den Wintermonaten erfolgen.
Da sich keine weiteren Wortmeldungen mehr ergeben, wird der Ausschuss
wieder geschlossen.
Auf Vorschlag des Vorsitzenden Thiemann ergeht folgender
